Frankfurt (Reuters) – Geldhäuser in der Eurozone wollen erneut Langfristkredite vorzeitig an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen.
Die Banken wollten bei der dritten Serie dieser zielgerichteten Kredite diesmal 29,46 Milliarden Euro frühzeitig zurückreichen, teilte die Notenbank am Freitag in Frankfurt mit. Im März hatten die Finanzinstitute 87,73 Milliarden Euro vorzeitig zurückgezahlt. Mit den in der Fachwelt “TLTRO III” genannten Langfrist-Kreditgeschäften, die für die Banken supergünstige Konditionen enthielten, wollte die EZB erreichen, dass während der Corona-Krise der Kreditfluss an die Wirtschaft aufrecht erhalten wird. Geldhäuser sollten deshalb mit genügend Liquidität ausgestattet werden.
Für die Banken ist die vorzeitige Zurückzahlung freiwillig. Die EZB hat aber starke Anreize gesetzt, damit die Institute diesen Weg einschlagen. Sie hatte die für die Geldhäuser einst sehr lukrativen Zinssätze der TLTRO-Kredite nachträglich abgeändert. Die vorzeitigen Rückzahlungen tragen bei der Euro-Notenbank zur Verringerung der Bilanz bei. Zusätzlich zu 447 Milliarden Euro an Geldmitteln, die aus einer ablaufenden TLTRO-Fazilität fällig werden, wird die Notenbankbilanz in kürze um fast eine halbe Billion Euro sinken.
(Bericht von Frank Siebelt, Balazs Koranyi; Redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











