Genf/Zürich (Reuters) – Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat die geplanten strengeren Kapitalregeln für die Großbank UBS verteidigt und sieht für das Institut keinen Grund für einen Wegzug aus der Schweiz.
Die von der Schweizer Regierung, der Schweizerischen Nationalbank und der Finanzmarktaufsicht Finma vorgeschlagenen Regeln seien völlig angemessen, um die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz zu schützen, sagte Keller-Sutter gemäß einem Bericht der Zeitung “Le Temps” vom Freitag auf einem Leseranlass. “Der Steuerzahler darf im Krisenfall nicht erneut zur Kasse gebeten werden.”
Ausgelöst vom Kollaps der Credit Suisse und der Notübernahme durch die UBS hatte die Schweizer Regierung im Juni einen umfassenden Vorschlag vorgelegt, um künftige Krisen zu verhindern. Eine Umsetzung würde bedeuten, dass die UBS bis zu 24 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kernkapital aufbringen muss. UBS-Konzernchef Sergio Ermotti bezeichnete die Vorschläge am Donnerstag als “nicht akzeptabel”. Die UBS werde Gegenmaßnahmen ergreifen müssen. Spekulationen über eine mögliche Verlegung des Hauptsitzes ins Ausland wies er aber zurück. Keller-Sutter erklärte dazu: “Die UBS hat keinen Grund, das Land zu verlassen.”
(Bericht von Olivia Le Poidevin und Oliver Hirt, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











