Prada schließt nach Versace-Deal weitere Übernahmen nicht aus

Mailand (Reuters) – Der italienische Modekonzern Prada will auch künftig mithilfe von Übernahmen wachsen und schielt dabei auf den Konkurrenten Giorgio Armani. “Wenn sich Gelegenheiten ergeben, werden wir sie prüfen”, sagte der designierte Konzernchef Lorenzo Bertelli in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Mailänder Modefirma Armani gilt seit dem Tod ihres Gründers Giorgio Armani im September als Übernahmekandidat. In seinem Testament hatte der Designer den schrittweisen Verkauf des Unternehmens verfügt. Bertelli betonte jedoch, es gebe bislang keinerlei Gespräche mit Armani zu diesem Thema.

Derzeit stehe die Sanierung der kürzlich zugekauften Marke Versace im Vordergrund, fügte Bertelli hinzu. “Es wird Zeit brauchen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir Versace wieder zum Erfolg führen können.” Der aktuelle Prada-Marketingchef ist der Sohn der Designerin Miuccia Prada und deren Ehemann Patrizio Bertelli. Letzterer ist der Verwaltungsratschef des Modekonzerns. Lorenzo Bertelli soll nach dem offiziellen Abschluss der 1,4 Milliarden Dollar schweren Versace-Übernahme den aktuellen Prada-Chef Andrea Guerra ablösen.

(Bericht von Elisa Anzolin; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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