KI-Optimismus bei Foxconn – Deal mit OpenAI im Busch

Taipei (Reuters) – Der weltgrößte Elektronikauftragsfertiger Foxconn rechnet mit einem Wachstumsschub durch den KI-Boom.

“Ich bin sehr optimistisch für das kommende Jahr”, sagte Konzernchef Young Liu auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Sorgen vor einer Spekulationsblase teile er trotz der Multimilliarden-Investitionen in neue Rechenzentren nicht. “Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz steht noch ganz am Anfang.”

Darüber hinaus kündigte Liu für die kommende Woche eine Bekanntmachung im Zusammenhang mit OpenAI an. In Taipeh findet dann der jährliche “Tech Day” des Konzerns statt. Details nannte Liu nicht. OpenAI war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der ChatGPT-Entwickler hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Kooperationen geschlossen, um sich Rechenkapazitäten für die KI-Entwicklung zu sichern. So buchte OpenAI zusätzliche Server bei Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS) oder Oracle. Zudem schloss die Firma mit AMD und Nvidia Verträge zur Lieferung von KI-Prozessoren ab. Foxconn ist der wichtigste Produzent für die KI-Server von Nvidia.

KI-BOOM GIBT RÜCKENWIND – SMARTPHONE-GESCHÄFT SCHWÄCHELT

Im abgelaufenen Quartal verhalf der wachsende Bedarf an KI-Hochleistungsrechnern Foxconn zu einem überraschend deutlichen Gewinnplus. Der Überschuss sei im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro gestiegen, teilte der offiziell unter Hon Hai Precision Industry firmierende Konzern weiter mit.

Für das laufende vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 stellte der taiwanische Konzern jeweils “signifikantes” Wachstum in Aussicht. Dies resultiere aus dem Geschäft mit KI-Servern, während die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik und Smartphones schwächele. Detaillierte Ziele nannte Foxconn wie üblich nicht. Das Unternehmen ist der weltgrößte Produzent von Apple iPhones.

(Bericht von Wen-Yee Lee und Ben Blanchard; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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