Schneider zeigt sich vor EU-Klimatreffen verhandlungsbereit

Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung stellt sich vor entscheidenden Verhandlungen in Brüssel hinter das EU-Klimaziel 2040, zeigt sich bei Details jedoch verhandlungsbereit.

Deutschland unterstütze den Vorschlag der EU-Kommission, die Treibhausgase bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, sagte Umweltminister Carsten Schneider am Dienstag vor einer Sondersitzung der Umweltminister der EU in Brüssel. Davon könnten drei Prozentpunkte durch verringerten CO2-Ausstoß in Drittstaaten erbracht werden. “So gehen wir in die Verhandlungen rein”, sagte Schneider.

Nur wenige Tage vor dem Beginn der Weltklimakonferenz in Brasilien streben die EU-Umweltminister eine Einigung auf ein Klimaziel für 2040 an. Ein zentraler Streitpunkt ist, in welchem Umfang Klimaschutzprojekte in Drittstaaten auf das EU-Ziel angerechnet werden dürfen. Frankreich fordert einen Anteil von fünf Prozent statt der von der Kommission vorgeschlagenen drei Prozent. Damit müssten die EU-Staaten geringere eigene Anstrengungen unternehmen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Nach einer Einigung auf das Ziel für 2040 muss die Ministerrunde auch noch ein Ziel für 2035 formulieren, um bei der Weltklimakonferenz nicht mit leeren Händen dazustehen.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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