Berlin (Reuters) – Der Anteil von Frauen in den Chefetagen der deutschen Privatwirtschaft ist in den vergangenen 20 Jahren kaum gestiegen.
Nur knapp jede dritte Spitzenposition (29 Prozent) war im Jahr 2024 mit einer Frau besetzt, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Ihr Anteil habe sich damit in über 20 Jahren nur um vier Prozentpunkte erhöht. Angesichts eines Anteils von 45 Prozent an allen Beschäftigten seien sie auf der Spitzenebene deutlich unterrepräsentiert.
Familienfreundliche Maßnahmen im Betrieb wie flexible Arbeitszeiten können demnach den Anteil weiblicher Führungskräfte erhöhen. “Sie ersetzen jedoch nicht öffentliche Angebote wie ausreichend Kinderbetreuungsplätze”, erklärte Michael Oberfichtner vom IAB.
Besser sieht es für Frauen auf der zweiten Führungsebene aus. Dort liege ihr Anteil mit 42 Prozent fast auf dem Niveau ihres Anteils an allen Beschäftigten. Besser als der Westen schneiden der Untersuchung zufolge ostdeutsche Betriebe bei der Repräsentanz von Frauen in der obersten Führungsebene ab.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










