München (Reuters) – Der auf die Bauindustrie spezialisierte Münchner Softwarekonzern Nemetschek wächst kräftig weiter.
Der Umsatz sprang im dritten Quartal währungsbereinigt um 20 Prozent auf 293,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte währungsbereinigt um 34 Prozent auf 95,2 Millionen Euro, entsprechend einer Marge von 32,5 (30,1) Prozent. Mit beiden Kennziffern traf Nemetschek die Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn schnellte sogar um 41 Prozent auf 55,3 Millionen Euro nach oben. “Angesichts unserer bisherigen sehr guten Geschäftsentwicklung sind wir sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele für 2025 vollumfänglich erreichen”, sagte Vorstandschef Yves Padrines.
Nemetschek hatte bereits im Sommer die Prognosen erhöht. Der Umsatz soll in diesem Jahr währungsbereinigt um 20 bis 22 Prozent zulegen, 4,5 Prozentpunkte davon entfallen auf die im Sommer 2024 übernommene GoCanvas. Für den Anbieter von Software zur papierlosen Erfassung, Auswertung und Bearbeitung von Baustellendaten hatte Nemetschek 700 Millionen Euro gezahlt. Nach neun Monaten steht ein Umsatzplus von 25 Prozent zu Buche. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) wird bei 31 Prozent erwartet. In den ersten neun Monaten hat Nemetschek sie auf 30,5 (29,2) Prozent gesteigert.
Am stärksten wuchs im dritten Quartal die Bausoftware-Sparte, die von der Übernahme von GoCanvas und der nunmehr fast abgeschlossenen Umstellung auf ein Abo-Modell profitierte. Zum Ende des dritten Quartals sei der Anteil wiederkehrender Umsätze auf 92 Prozent gestiegen, ein Jahr zuvor waren es 86 Prozent. Nur die Kunden in der Design-Sparte, zumeist Architekten, zögern mit der Umstellung auf das Abo-Modell. Um ihnen eine Brücke zu bauen, schließt Nemetschek Mehrjahresverträge für Software-Lizenzen ab, die den Umsatz trieben.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











