(Reuters) – Die Verbraucher in der Euro-Zone haben einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge ihre kurzfristigen Inflationserwartungen etwas nach unten geschraubt.
Einer Erhebung der EZB vom September nach wurde im Mittel (Median) auf Zwölfmonatssicht eine Teuerungsrate von 2,7 Prozent veranschlagt, wie die Notenbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Bei der vorangegangenen Umfrage im August hatten sich die Verbraucher noch auf 2,8 Prozent eingestellt. Ihre mittelfristigen Erwartungen auf Dreijahressicht blieben stabil: Die Konsumenten veranschlagten wie bereits in der August-Umfrage einen Wert von 2,5 Prozent.
Die Inflationsrate in der Euro-Zone war im September zwar mit 2,2 Prozent erstmals seit April wieder über die EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent gestiegen. EZB-Chefin Christine Lagarde rechnet allerdings mit einer längeren Phase annähernder Preisstabilität, also Inflationsraten nahe dem Ziel der Zentralbank.
Viele Anleger gehen davon aus, dass die EZB nach zwei Zinspausen in Folge auch am Donnerstag die Füße stillhalten und den Schlüsselsatz bei 2,0 Prozent belassen wird. Bundesbankchef Joachim Nagel hatte jüngst signalisiert, dass er geldpolitisch “gegenwärtig keinen Handlungsbedarf” sehe. Die EZB hatte von Juni 2024 bis Juni 2025 im Zuge einer nachlassenden Inflation die Zinsen insgesamt achtmal gesenkt.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











