Chip-Zulieferer Siltronic schreibt rote Zahlen – Prognose präzisiert

München (Reuters) – Der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic ist in die Verlustzone gerutscht.

Der Aufbau einer neuen Fabrik in Singapur, die damit verbundenen Abschreibungen und eine geringere Produktion führten in den ersten neun Monaten zu einem Nettoverlust von 25,1 Millionen Euro, wie Siltronic am Dienstag in München mitteilte. Ein Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von 68,8 Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz ging im Vorjahresvergleich um sieben Prozent auf 975,1 Millionen Euro zurück. “Im dritten Quartal machten sich wie erwartet deutliche Verschiebungen von Liefermengen in das vierte Quartal und negative Währungseffekte bemerkbar, wodurch sich Umsatz und Profitabilität temporär abgeschwächt haben”, sagte Vorstandschef Michael Heckmeier. Er sprach dennoch von soliden Ergebnissen.

Für das Gesamtjahr präzisierte Siltronic die Prognose: Die operative Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll 2025 zwischen 22 und 24 Prozent liegen. Bisher hatte der Vorstand 21 bis 25 Prozent in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten lag die Ebitda-Marge bei 23,6 (2024: 25,7) Prozent. Der Konzernumsatz werde wie geplant gegenüber dem Vorjahr um etwa fünf Prozent zurückgehen, hieß es in der Mitteilung. Siltronic stellt Siliziumscheiben her, sogenannte Wafer, aus denen Chips produziert werden.

Im dritten Quartal fiel der Umsatz mit 300,3 Millionen Euro um neun Prozent geringer aus als im zweiten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel im Vergleich zu den Monaten von April bis Juni um gut ein Fünftel auf 65,7 Millionen Euro.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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