Düsseldorf (Reuters) – Die Elektronik-Handelsholding Ceconomy steuert mit steigenden Umsätzen und Gewinnen im Rücken auf ihre Übernahme durch den chinesischen Onlineriesen JD.com zu.
“Wir sind mit unserer Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg”, sagte der Chef der Düsseldorfer Muttergesellschaft der Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn, Kai-Ulrich Deissner, am Dienstag. “Unsere Partnerschaft mit JD.com ist der nächste logische Schritt, um über unsere Ziele hinauszuwachsen”, fügte er hinzu.
Der bereinigte Umsatz legte im Geschäftsjahr 20245/25 auf Basis vorläufiger Zahlen um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 23,1 Milliarden Euro zu, teilte Ceconomy mit. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) kletterte um rund 25 Prozent auf etwa 380 (Vorjahr: 305) Millionen Euro. Detaillierte Zahlen will die Düsseldorfer Holding am 17. Dezember vorlegen.
Die im Online-Handel groß gewordene JD.com bietet den Ceconomy-Aktionären je 4,60 Euro in bar für jede Stammaktie. Insgesamt wird Ceconomy damit mit gut 2,2 Milliarden Euro bewertet. Die Annahmefrist endet am 10. November. Letztlich will JD.com Ceconomy von der Börse nehmen. Den Kleinwerteindex SDax musste die Mutter von Media Markt und Saturn bereits verlassen, der Streubesitz schrumpfte im Zuge der Übernahme. Deissner zufolge wollen JD.com und Ceconomy gemeinsam “den europäischen Handel von morgen gestalten”. Der Online-Riese JD.com erhält durch die Übernahme Zugriff auf über 1000 Filialen und kann im Wettbewerb mit Alibaba oder Amazon sein Europa-Geschäft ausbauen.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










