Berlin (Reuters) – Deutschland importiert so viele Nudeln wie noch nie – vor allem aus Italien. Rund 469.700 Tonnen im Wert von knapp 646,6 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr eingeführt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zum Weltnudeltag am 25. Oktober mitteilte. Davon kamen knapp 404.100 Tonnen oder 86,0 Prozent aus Italien. Mit großem Abstand folgten Österreich mit knapp 16.800 Tonnen oder 3,6 Prozent aller Nudelimporte sowie die Türkei mit knapp 7200 Tonnen oder 1,5 Prozent.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9,1 Prozent mehr Nudeln als 2023 eingeführt. Binnen zehn Jahren erhöhte sich die Importmenge damit um 25,9 Prozent. “Dabei lagen die Importe stets deutlich über den Exporten”, fanden die Statistiker heraus. 2024 lieferte Deutschland gut 108.200 Tonnen der Teigwaren im Wert von 168,5 Millionen Euro ins Ausland. Das entspricht einem Zuwachs von 12,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Binnen zehn Jahren hat sich die ausgeführte Menge mehr als verdoppelt (+133,6 Prozent). Die wichtigsten Abnehmer von Nudeln aus Deutschland waren Frankreich mit einem Anteil von 23,2 Prozent, das Vereinigte Königreich mit 20,1 Prozent und Polen mit 9,1 Prozent.
“Zudem werden deutlich mehr Nudeln nach Deutschland importiert, als hierzulande produziert werden”, hieß es. Im vorigen Jahr wurden 289.800 Tonnen Pasta und ähnliche Teigwaren in Deutschland hergestellt. Das waren 8,7 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. “Der Anstieg der heimischen Produktion ist dabei vor allem auf den Trend zu veganen Nudeln zurückzuführen”, hieß es. “So werden seit 2023 hierzulande mehr Nudeln ohne Eier produziert als solche, die Eier enthalten.”
Die Produktion von Nudeln ohne Eier lag 2024 bei knapp 148.400 Tonnen, bei Pasta mit Eiern bei gut 141.400 Tonnen. Während sich die Produktion von Nudeln ohne Eier binnen zehn Jahren fast verdoppelte (+92,8 Prozent), nahm die von Eier-enthaltenden Nudeln um gut ein Viertel ab (-25,5 Prozent).
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Wollrab – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)