Elite-Uni Harvard kann trotz Trump-Attacken finanzielle Grundlage verbessern

Boston (Reuters) – In den USA hat die Universität Harvard ihre Finanzen trotz des Drucks der US-Regierung deutlich steigern können.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2025 habe das Stiftungsvermögen um fast vier Milliarden auf 56,9 Milliarden Dollar zugelegt, teilte die Universität am Donnerstag mit. Die Investmentsparte Harvard Management Co erzielte demnach eine Rendite von 11,9 Prozent. Damit wurde das langfristige Ziel von acht Prozent übertroffen. Im Vorjahr hatte die Rendite 9,6 Prozent betragen, das Vermögen belief sich auf 53,2 Milliarden Dollar. Zudem erhielt die Universität inmitten der Auseinandersetzungen mit der Regierung eine Rekordsumme von 600 Millionen Dollar an Spenden von Alumni und Förderern.

US-Präsident Donald Trump wirft der Elite-Universität vor, angesichts des Gaza-Krieges Antisemitismus auf dem Campus zu fördern. Die Unterstützer Harvards sehen darin jedoch einen Vorwand für eine Kampagne gegen eine vermeintlich konservativenfeindliche Haltung in der akademischen Welt. Die Auseinandersetzung wird vor Gericht ausgetragen und umfasst auch Versuche der Regierung, Forschungsgelder zu kürzen und die Zulassung internationaler Studenten zu beschränken. “Wir passen uns weiterhin der Unsicherheit und den Bedrohungen für unsere Einnahmequellen an”, schrieb Universitätspräsident Alan Garber, ohne Trump namentlich zu nennen.

(Bericht von Svea Herbst-Bayliss, geschrieben Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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