Lahmende Chemiekonjunktur lastet auf Evonik – Gewinnprognose gesenkt

Düsseldorf (Reuters) – Der Chemiekonzern Evonik streicht angesichts der lahmenden Entwicklung der Branche seine Gewinnprognose für 2025 zusammen.

Für das dritte Quartal erwarten die Essener einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) unter den Erwartungen des Marktes. “Bis zum Jahresende erwartet Evonik nun eine anhaltend schwache Nachfrage und passt vor diesem Hintergrund den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 (…) an”, teilte der Essener Konzern am Donnerstag mit. Evonik rechne nun mit einem bereinigten Ebitda von etwa 1,9 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr 2025 hatte Evonik zunächst ein bereinigtes Ebitda in der Spannbreite von zwei bis 2,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt und später eingeräumt, dass wahrscheinlich nur das untere Ende der Spanne erreicht werden könne. Im dritten Quartal 2025 erwartet Evonik dabei ein bereinigtes Ebitda zwischen 420 Millionen und 460 Millionen Euro – deutlich unter den 577 Millionen Euro vor Jahresfrist. Die aktuelle Markterwartung liege bei etwa 501 Millionen Euro, hieß es weiter.

Die Essener waren ursprünglich von einer Belebung der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte ausgegangen. Diese Hoffnung erfüllte sich indes nicht. Die Erholung “blieb jedoch bisher aus”. “Kunden agieren in allen Segmenten und in nahezu allen Endmärkten sehr zurückhaltend”, hieß es.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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