TotalEnergies baut großen Windpark – RWE steigt aus

Paris (Reuters) – Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat zusammen mit dem Essener Versorger RWE den Zuschlag für den Bau eines großen Offshore-Windparks vor der Küste der Normandie erhalten.

Es handele sich um das mit 1,5 Gigawatt Leistung bislang größte Projekt dieser Art in Frankreich, wie TotalEnergies am Mittwoch mitteilte. RWE habe jedoch aus strategischen Gründen um die Erlaubnis gebeten, aus dem Projekt auszusteigen. Der Ausstieg sei das Ergebnis einer umfassenden Prüfung des Projekts im Abgleich mit dem übrigen Portfolio des Konzerns, erklärte der größte deutsche Stromerzeuger.

TotalEnergies sei in der Lage, das Projekt auch allein zu bauen, werde aber einen neuen Partner suchen, erklärte die Frankreich-Chefin des Konzerns, Isabelle Patrier. Total bezifferte das Investitionsvolumen auf 4,5 Milliarden Euro ohne die Kosten für den Netzanschluss. Die Vergabe erfolgte kurzfristig durch die scheidende französische Regierung, die noch vor ihrem Scheitern an einem Misstrauensvotum in diesem Monat die Weichen gestellt hatte. Für TotalEnergies ist es der erste Zuschlag für einen Offshore-Windpark in seinem Heimatmarkt. Die endgültige Investitionsentscheidung soll Anfang 2029 fallen und die Stromproduktion 2033 beginnen.

(Bericht von Gianluca Lo Nostro, America Hernandez, Christoph Steitz bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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