Hualien (Reuters) – Die Ausläufer des Super-Taifuns “Ragasa” haben in Taiwan für Überschwemmungen gesorgt und 14 Menschen das Leben gekostet.
Ein durch Erdrutsche entstandener natürlicher Stausee war in den Bergen im Osten Taiwans übergelaufen und hatte die Gemeinde Guangfu im Landkreis Hualien überflutet. Alle 14 Toten stammten aus der Gemeinde, wo das Hochwasser eine wichtige Straßenbrücke über einen Fluss weggerissen habe, teilte die Feuerwehr der Insel am Mittwoch mit. 124 Personen würden noch vermisst. Taiwan wird seit Montag von den Ausläufern des Super-Taifuns “Ragasa” heimgesucht, der nun auf die Südküste Chinas und die Finanzmetropole Hongkong zusteuert.
“Die Lage ist chaotisch”, sagte der Dorfvorsteher Wang Tse-an der Nachrichtenagentur Reuters. Sein ganzes Dorf sei überflutet worden, viele Menschen säßen noch fest. “Überall liegen Schlamm und Felsen.” Rettungsteams aus dem ganzen Land wurden nach Hualien entsandt. Der Taifun brachte im Osten Taiwans rund 70 Zentimeter Regen.
Das chinesische Büro für Taiwan-Angelegenheiten sprach in einem seltenen Zeichen des guten Willens sein Beileid aus. Die Regierung in Peking betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz.
(Bericht von Yimou Lee, bearbeitet von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)