Wien (Reuters) – Der irische Billigflieger Ryanair blickt wegen leicht gestiegener Buchungszahlen und höherer Preise zuversichtlich auf das Weihnachtsgeschäft.
Die Buchungen für die Weihnachtszeit lägen derzeit um ein halbes Prozent über dem Vorjahresniveau, sagte Firmenchef Michael O’Leary am Dienstag auf einer Pressekonferenz am Wiener Flughafen. Die durchschnittlichen Ticketpreise seien zudem im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gestiegen. Für den Dezember seien rund 60 Prozent der Plätze gebucht.
In Österreich befindet sich der Billigflieger wegen der Luftverkehrssteuer im Streit mit der Regierung. Ryanair fordert die Abschaffung der Abgabe von zwölf Euro pro Passagier. “Während Deutschland, Italien, Ungarn und Schweden Steuern senken und wachsen, behält Österreich seine hohen Steuern bei, während Fluggesellschaften Flüge, Verkehr und Arbeitsplätze aus Österreich in kostengünstigere Nachbarländer verlagern”, teilte Ryanair mit.
Als Konsequenz kündigte Ryanair an, schrittweise fünf der zuletzt 19 in Wien stationierten Flugzeuge abzuziehen. Gleichzeitig werde in der slowakischen Hauptstadt Bratislava ein drittes Flugzeug stationiert und ein Verkehrswachstum von 70 Prozent angestrebt. Ryanair hatte der Regierung in Österreich nach eigenen Angaben einen Investitionsplan über eine Milliarde Dollar angeboten und als Gegenleistung die Abschaffung der Steuer gefordert. Die Steuer bringt dem Staat laut Ryanair jährlich rund 160 Millionen Euro ein.
(Bericht von Francois Murphy, geschrieben von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










