Washington (Reuters) – US-Präsident Donald Trump trifft am heutigen Freitag erstmals mit dem künftigen New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani zusammen.
Es ist die erste persönliche Begegnung zweier Politiker, die kaum gegensätzlichere Positionen vertreten könnten. Von der Einwanderungspolitik bis hin zu Wirtschaftsfragen sind beide bisher in allen zentralen politischen Fragen aneinandergeraten. Der dem linken Flügel der Demokraten zugerechnete Mamdani gilt als einer der Hoffnungsträger seiner zerstrittenen Partei. Der Republikaner Trump hat Mamdani als “linksradikalen Irren”, “Kommunisten” und “Judenhasser” tituliert.
Während Trump einige seiner bisherigen Gäste im Weißen Haus in Washington zuvorkommend empfing, kanzelte er andere gegen alle Gepflogenheiten vor laufenden Kameras ab. So hatte Trumps öffentliche Abrechnung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weltweit Aufsehen erregt. Mamdani, der Trump um das Treffen gebeten hatte, erklärte zuletzt: “Ein New Yorker zu sein bedeutet, dass man für alle Lagen gewappnet ist.”
Die Prägung in New York und der wirkungsvolle Einsatz sozialer Medien ist nahezu das Einzige, was beide Politiker offensichtlich verbindet. Mamdani, der in Uganda geboren ist und dessen Eltern aus Indien stammen, hatte Anfang November die Bürgermeisterwahl gewonnen. Der 34-Jährige löst am 1. Januar den glücklosen Demokraten Eric Adams an der Spitze der bevölkerungsreichsten US-Stadt ab. Der 79-jährige Trump ist gebürtiger New Yorker und war dort unter anderem im Immobiliengeschäft aufgestiegen.
Mamdani gewann die Wahl unter anderem mit den Versprechen, sich um die Bezahlbarkeit von Wohnen, Lebensmitteln, Busverkehr und Kinderbetreuung zu kümmern. Die durch Inflation deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten sind aus Sicht vieler US-Bürger ein zentrales Thema, bei dem Trump schlecht abschneidet. Einer Umfrage von Reuters/Ipsos zufolge sind nur 26 Prozent der Amerikaner der Meinung, dass Trump hier gute Politik macht. Trump hat New York mit dem Entzug von Bundesmitteln gedroht, die zuletzt rund 6,4 Prozent des städtischen Haushalts ausmachen.
(Bericht von Trevor Hunnicutt; Mitarbeit von Helen Coster; geschrieben von Jörn Poltz, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











