Frankfurt (Reuters) – Das Rätselraten um den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed hat den Dax am Freitag abrutschen lassen.
Der deutsche Leitindex verlor zur Eröffnung 1,4 Prozent auf 22.943 Zähler und markierte damit den tiefsten Stand seit Anfang Mai. “Die Zinssorgen sind auf die Börsenbühne zurückgekehrt”, sagte Christian Henke vom Broker IG. Nach den jüngsten US-Jobdaten seien die Chancen auf eine US-Zinssenkung auf dem letzten FOMC-Meeting am 10. Dezember geringer geworden. Daten vom Donnerstag hatten gezeigt, dass der US-Arbeitsmarkt im September überraschend deutlich zugelegt hatte.
Wegen des Haushaltsstreits in den USA fehlen derzeit aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt. Ökonomen sind sich deshalb uneinig, ob die Fed im Dezember ihre Zinsen senkt oder unverändert lässt. Für Unruhe am Markt sorgte zudem die schwindende Euphorie trotz der überraschend starken Quartalszahlen des US-Chip-Giganten Nvidia. Techwerte standen in Asien wie auch in den USA nach einer anfänglichen Rally auf den Verkaufszetteln. “Die Diskussionen über die aktuellen Bewertungen der großen Technologiefirmen dürften auch in der kommenden Woche weitergehen, die gestrige Stabilisierung entpuppte sich im Nachhinein als Strohfeuer und Ruhe vor dem nächsten Sturm”, sagte Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Zu den größten Verlierern im Dax zählten Siemens Energy, die am Donnerstag zeitweise auf ein Rekordhoch von 118,15 Euro geklettert waren. Die Papiere verloren 7,7 Prozent auf 103,35 Euro. Im MDax ragten CTS Eventim mit einem Plus von bis zu 12,3 Prozent heraus. Der Ticketverkäufer und Konzertveranstalter ist im dritten Quartal weiter gewachsen und hält an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest.
(Bericht von: Daniela Pegna, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











