Regierung will Bauen einfacher und günstiger machen – Eckpunkte vorgestellt

Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung will Standards am Bau absenken.

Bauministerin Verena Hubertz und Justizministerin Stefanie Hubig (beide SPD) stellten dafür am Donnerstag in Berlin erste Eckpunkte vor. “Bauen ist in Deutschland zu teuer”, sagte Hubig. Es müsse einfacher, schneller und damit auch günstiger werden. Beispielsweise gebe es oft zu viele Steckdosen und auch beim Schallschutz könne man Abstriche machen. Dafür soll ein eigener Gebäudetyp E – “E wie einfach” – samt Mustervertrag ausgearbeitet werden, um für mehr Rechtssicherheit im Markt zu sorgen.

Die Eckpunkte sollen nun ausführlich mit Ländern und Wirtschaftsverbänden beraten werden. Ziel sei es, Ende 2026 einen Gesetzentwurf im Kabinett zu beschließen, so Hubig. Dieser müsste dann noch im Parlament beraten und beschlossen werden.

Hubertz sagte, es gehe um Bauen “ohne Schnick-Schnack”, allerdings ohne bei der Sicherheit zu kürzen. Die Vorgaben seien einfach zu hoch in Deutschland. Der Gebäudetyp E solle sowohl für den Neubau als auch im Bestand gelten. In Hamburg sei es gelungen, mit niedrigeren Standards rund 30 Prozent bei den Baukosten einzusparen.

(Bericht von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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