Lkw-Bauer MAN streicht 2300 Arbeitsplätze

Berlin (Reuters) – Der Münchner Nutzfahrzeugbauer MAN streicht in Deutschland rund 2300 Arbeitsplätze.

Der Löwenanteil des Stellenabbaus entfällt auf München, wo in den kommenden zehn Jahren allein 1300 Stellen wegfallen, wie ein Sprecher der Traton-Tochter am Donnerstag sagte. Auch die Werke in Salzgitter und Nürnberg seien betroffen. Ein Sprecher sagte, damit fielen weniger Stellen weg, als Mitarbeiter in dem Zeitraum in Rente gingen. MAN müsse sich dem anhaltend schwächelnden Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland anpassen und seine Kostenposition weiter verbessern, teilte der Sprecher mit. “Wir gehen jetzt in eine Hochinvestitionsphase und müssen anhaltend Gewinne erwirtschaften, um unser Produktportfolio auszuweiten.”

Zugleich solle in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Euro an den deutschen Standorten investiert werden, sagte der Sprecher. Die Fertigung für das “Traton Modular System” solle allerdings eher in Osteuropa stattfinden, sagte Finanzchefin Inka Koljonen in einem im Intranet veröffentlichten Interview, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Dabei handelt es sich um eine einheitliche Plattform für Produkte im gesamten Konzern.

Die Gewerkschaft IG Metall hatte am Dienstag davor gewarnt, dass bei MAN Einschnitte bevorstünden. Zuletzt hatte der Rivale Daimler Truck angekündigt, 5000 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen.

(Bericht von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPELAJ0EP-VIEWIMAGE