Berlin (Reuters) – Die Wirtschaft fordert von der Bundesregierung schnelle Fortschritte beim Ausbau der Lademöglichkeiten für Elektroautos.
Mehrere Verbände lobten den sogenannten Masterplan Ladeinfrastruktur 2030, den das Kabinett am Mittwoch billigte. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will ihn am Donnerstag bei einer Konferenz in Berlin vorstellen. Er umfasst 41 Maßnahmen, damit Elektromobilität für alle attraktiver wird. Vorgesehen sind unter anderem Förderprogramme für Ladepunkte in Mehrparteienhäusern, in Depots von Bussen und Lastkraftwagen sowie an Supermärkten und Autobahnen. Flächen der öffentlichen Hand sollen leichter genutzt werden können. Ladepreise sollen transparenter, Genehmigungsverfahren einfacher und damit schneller werden.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sprach von positiven Signalen. Es sei jedoch unverständlich, dass es keine systematische Unterstützung gebe, um mehr E-Autos auf die Straße zu bringen. “Wir brauchen jetzt eine ganzheitliche Elektromobilitätsstrategie, die neben der Ladeinfrastruktur auch den Hochlauf der E-Fahrzeuge adressiert”, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Auch die Automobillobby VDA lobte eine Reihe richtiger Maßnahmen. “Entscheidend wird sein, dass diese Maßnahmen nun rasch und konsequent umgesetzt werden”, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Der Entwurf für den Masterplan war bereits im Oktober bekannt geworden. Konkrete Zahlen zum geplanten Fördervolumen wurden dabei nicht genannt. Viele Mittel waren mit dem Hinweis versehen, dass sie umgesetzt werden sollen, wenn ausreichend Mittel im Haushalt dafür bereitgestellt werden können.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











