Spanische Regierung hebt Wachstumsprognose an – Defizit soll sinken

Madrid (Reuters) – Die spanische Regierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr angehoben.

Das Bruttoinlandsprodukt werde um 2,9 Prozent wachsen, sagte Haushaltsministerin Maria Jesus Montero am Dienstag in Madrid. Bislang waren maximal 2,7 Prozent erwartet worden. Spanien ist damit das am schnellsten wachsende große Euro-Land, befeuert auch durch den boomenden Tourismus. Zum Vergleich: Die Bundesregierung erwartet für Deutschland nur ein Plus von 0,2 Prozent.

Die spanische Regierung kann im kommenden Jahr mehr Geld ausgeben. Die Ausgabenobergrenze wurde um 8,5 Prozent auf 216,2 Milliarden Euro angehoben. Das Haushaltsdefizit soll 2026 auf 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken, 2027 dann sogar auf 1,8 Prozent. Die EU-Obergrenze von drei Prozent würde damit locker eingehalten. Im zu Ende gehenden Jahr soll die Neuverschuldung bei 2,5 Prozent liegen. Die Defizitziele klammern die Ausgaben für den Wiederaufbau in Valencia nach den katastrophalen Überschwemmungen des vergangenen Jahres aus.

Für das kommende Jahr rechnet die Regierung mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 2,2 Prozent. Es komme darauf an, das tägliche Leben der Spanier zu verbessern, sagte Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo.

(Bericht von David Latona und Jesús Aguado, geschrieben von Rene Wagner; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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