Paris (Reuters) – Der Lebensmittelkonzern Nestle hat im Streit um seine französische Wasser-Marke Perrier einen juristischen Erfolg erzielt.
Ein französisches Gericht lehnte am Dienstag den Antrag einer Verbraucherorganisation ab, das in charakteristischen grünen Flaschen abgefüllte Mineralwasser vom Markt zu nehmen. Es gebe nicht genug Beweise für ein drängendes Gesundheitsrisiko oder eine eindeutige Rechtsverletzung, die so einen drastischen Schritt rechtfertigen würden, so das Gericht.
Die Verbraucherschutzorganisation UFC-Que Choisir hatte eine einstweilige Verfügung beantragt. Sie wirft Nestle irreführende Werbung vor, weil Perrier als “natürliches” Mineralwasser beworben, aber mit nicht genehmigten Verfahren behandelt werde. Nestle Waters hatte die Behauptungen stets zurückgewiesen.
Die Gerichtsentscheidung ist der jüngste Schritt in einem Skandal um illegal aufbereitetes Mineralwasser. Französische Medien hatten im vergangenen Jahr aufgedeckt, dass Perrier und andere Hersteller ihr Wasser unerlaubt behandelt hatten, um Verunreinigungen zu verhindern. Eine Untersuchung des französischen Senats kam im Mai zu dem Ergebnis, dass die Regierung die Praktiken jahrelang vertuscht hatte. Nestle hat die frühere Praxis bedauert und die Behandlungen nach eigenen Angaben eingestellt. Stattdessen setzt der Konzern nun auf eine Mikrofiltration. Die Verbraucherschützer argumentieren jedoch, auch dieses Verfahren sei nicht genehmigt und deute auf ein potenzielles Gesundheitsrisiko hin.
(Bericht von Juliette Jabkhiro and Inti Landauro, bearbeitet von Anneli Palmen und Olaf Brenner.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










