Warschau (Reuters) – In Polen sind nach Angaben der Regierung Gleise einer wichtigen Bahnverbindung durch eine Explosion zerstört worden.
Es handele sich um einen “beispiellosen Sabotageakt, der auf die Sicherheit des polnischen Staates und seiner Bürger abzielt”, erklärte Ministerpräsident Donald Tusk am Montag. Betroffen sei ein Abschnitt auf der Verbindung zwischen Warschau und dem südöstlich von der Hauptstadt gelegenen Lublin. Auf der Strecke werden Tusk zufolge unter anderem Waffen in die Ukraine transportiert. “Glücklicherweise kam es zu keiner Tragödie.”
Ein Lokführer hatte nach Angaben der Polizei am Sonntag Schäden auf der Bahnstrecke gemeldet. Die Behörden konnten aber zunächst nicht bestätigen, dass die Ursache Sabotage war. Tusk kündigte an, die Verantwortlichen zu fassen. Ermittlungen seien im Gange.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sind Polen und andere europäische Staaten einer ganzen Serie von Sabotageangriffen, Brandanschlägen und Cyberattacken ausgesetzt. Die Regierung in Warschau hat mehrfach Russland die Schuld dafür gegeben. Polen sieht sich allein wegen seiner geografischen Nähe zur Ukraine und seiner daraus resultierenden Rolle als Knotenpunkt für Waffen- und Hilfslieferungen in das Nachbarland im Visier Russlands. Die Führung in Moskau hat wiederholt dementiert, für Sabotageakte verantwortlich zu sein.
(Bericht von Pawel Florkiewicz und Anna Wlodarczak-Semczuk, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











