Niagara-on-the-lake (Reuters) – Die Außenminister der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) wollen den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg weiter erhöhen.
In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie bei einem Treffen im kanadischen Niagara-on-the-Lake am Mittwoch die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe. Die Minister kündigten zudem wirtschaftliche Sanktionen an, ohne konkreter zu werden. “Wir erhöhen die wirtschaftlichen Kosten für Russland und prüfen Maßnahmen gegen Länder und Organisationen, die Russlands Kriegsanstrengungen mitfinanzieren”, hieß es in der Erklärung.
Hintergrund sind Zweifel an der russischen Verhandlungsbereitschaft, nachdem ein geplantes Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im vergangenen Monat geplatzt war. An den Gesprächen nahm auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha teil, der für sein Land Raketen mit größerer Reichweite forderte.
Die G7-Außenminister äußerten zudem ihre Unterstützung für den Plan von Trump zur Beendigung des Krieges zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen. In der Erklärung bekannten sich die G7-Staaten zwar auch zu einer verstärkten Partnerschaft bei der Sicherung von Häfen und Seewegen gegen den Drogenschmuggel. Die umstrittenen US-Militärschläge gegen mutmaßliche Schmugglerboote in der Karibik wurden jedoch nicht ausdrücklich erwähnt.
(Bericht von Daphne Psaledakis und Maria Cheng, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










