München (Reuters) – Der Hurrikan “Melissa” könnte Expertenschätzungen zufolge in Jamaika einen Gesamtschaden von mehr als 20 Milliarden Dollar angerichtet haben.
Damit könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Jamaikas übertroffen werden, das 2024 bei rund 20 Milliarden Dollar lag, schrieben die Experten von Moody’s RMS in einer ersten Analyse. Versichert seien davon nur rund 3,5 Milliarden Dollar. Die meisten versicherten Wohnhäuser auf Jamaika seien stabil gebaut – die anderen seien zumeist nicht versichert. “Melissa” war der schwerste Sturm, der seit Beginn der Aufzeichnungen 1851 über den karibischen Inselstaat hinweggezogen war.
Der tropische Wirbelsturm war Ende Oktober von Südwesten kommend über die Insel hinweggefegt. Seit dem Hurrikan “Gilbert” im Jahr 1988 hatten die meisten Stürme in der jährlichen Sturmsaison über dem Nordatlantik Jamaika weitgehend verschont. Es werde Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die Gebäude wieder aufgebaut seien, sagte Jeff Waters, der für Moody’s Hurrikane analysiert. Dabei sei mit erheblicher Materialknappheit zu rechnen, obwohl einige Häfen weiter in Betrieb seien.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










