Berlin (Reuters) – Der Bundestag hat am Freitag grünes Licht für die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets gegeben.
Für den entsprechenden Gesetzentwurf stimmten die Fraktionen der Regierungskoalition von Union und SPD. Bund und Länder geben jeweils 1,5 Milliarden Euro – so nun auch im Jahr 2026 und geplant bis Ende 2030.
Das Ticket zur bundesweiten Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs wird nächstes Jahr allerdings teurer. Es soll dann 63 Euro im Monat kosten statt aktuell 58 Euro. Außerdem soll der Ticketpreis ab 2027 an eine Art Inflationsfaktor gekoppelt werden. Erhöhungen werden sich dann an der Entwicklung etwa von Lohn- und Energiekosten sowie den Trassenpreisen zur Nutzung des Schienennetzes orientieren.
Derzeit nutzen rund 14 Millionen Menschen das Ticket. Es war 2023 mit 49 Euro gestartet. Für die regionalen Verkehrsverbünde ist das Deutschlandticket ein Verlustgeschäft. Denn viele Abos für Pendler waren zuvor deutlich teurer. Die Mindereinnahmen sollen durch die jeweils 1,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern weitgehend ausgeglichen werden. Die beschlossene Preiserhöhung hatte zuletzt für Kritik gesorgt. Denn im Koalitionsvertrag der Bundesregierung haben Union und SPD vereinbart, das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortzusetzen: “Dabei wird der Anteil der Nutzerfinanzierung ab 2029 schrittweise und sozialverträglich erhöht.” Von einer Preiserhöhung ab 2026 ist dort keine Rede gewesen.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










