Hugo Boss hat Kosten im Griff und wird profitabler

Düsseldorf (Reuters) – Die Konsumflaute und der schwache Dollar machen dem Modekonzern Hugo Boss zu schaffen.

Effizienzverbesserungen sorgten allerdings für eine höhere Profitabilität, wie der Hersteller von Herren- und Damenmode am Dienstag mitteilte. “Wir haben unsere Kosten gut im Griff”, betonte Finanzvorstand Yves Müller. Zudem würden im vierten Quartal weltweit – ausgenommen China – die Preise im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich angehoben. Boss sei somit auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen.

Müller schränkte allerdings ein, der Umsatz werde wegen der negativen Währungseffekte den unteren Rand der Prognosespanne von 4,2 bis 4,4 (Vorjahr: 4,3) Milliarden Euro erreichen. Das Ziel für den Betriebsgewinn (Ebit) von 380 bis 440 (361) Millionen Euro behielt er bei.

“Was das Jahresende anbelangt, so gehen wir mit vorsichtigem Optimismus in das vierte Quartal”, erklärte Müller. “Wir sehen großes Potenzial in der Herbst/Winterkollektion, die aus der Partnerschaft mit David Beckham und Boss hervorgegangen ist.”

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie legte um zwei Prozent auf 38,64 Euro zu und führte die Gewinnerliste des Nebenwerteindex MDax an.

KONSUMKLIMA BLEIBT IN WICHTIGEN MÄRKTEN MAU

Im dritten Quartal verbuchte Boss bei einem um vier Prozent auf 989 Millionen Euro gesunkenen Umsatz ein stagnierendes Ebit von 95 Millionen Euro. Das Konzernergebnis kletterte um sieben Prozent auf 60 Millionen Euro. Boss habe deutliche Effizienzsteigerungen erzielt, was sich in einem spürbaren Anstieg der Bruttomarge und einer Optimierung der Kosten widerspiegele. “Das Konsumklima macht uns in für uns wichtigen Märkten wie Großbritannien oder China immer noch zu schaffen”, betonte Müller aber. “Die deutlichen Einbußen in diesen Ländern haben wir durch das Wachstum in Märkten wie in den USA, Deutschland und Frankreich nicht ganz kompensieren können.” Zudem hätten Großhandelspartner ihre Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe nicht wie ursprünglich geplant im dritten Quartal abgerufen ,sondern auf das vierte verschoben.

Wie es in den kommenden Jahren bei Boss weitergehen soll, will der Vorstand bei einem Strategie-Update am 3. Dezember veröffentlichen.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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