Washington (Reuters) -US-Präsident Donald Trump schließt wegen der Tötung von Christen in Nigeria einen Militäreinsatz in dem westafrikanischen Land nicht aus. “Das könnte sein. Aber auch andere Dinge. Ich kann mir vieles vorstellen”, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) an Bord der AirForce One auf die Frage von Reportern, ob er sich Bodentruppen oder Luftangriffe in Nigeria vorstellen könne. “Sie töten Christen in nie dagewesenem Ausmaß in Nigeria”, sagte Trump weiter. “Wir werden das nicht zulassen.” Trump hatte bereits am Samstag mit einem Militäreinsatz gedroht, sollte das bevölkerungsreichste Land Afrikas nicht gegen die Gewalt gegen Christen vorgehen. Die Drohung kam einen Tag, nachdem seine Regierung Nigeria wieder auf eine Liste von “Ländern von besonderer Besorgnis” gesetzt hatte. Den USA zufolge verletzen die auf dieser Liste geführten Nationen die Religionsfreiheit. Zu den weiteren Ländern auf der Liste gehören China, Myanmar, Nordkorea, Russland und Pakistan.
Nigeria zeigt sich offen für Unterstützung der USA im Kampf gegen islamistische Aufständische. “Wir begrüßen die Hilfe der USA, solange sie unsere territoriale Integrität anerkennt”, sagte Daniel Bwala, der Sprecher des nigerianischen Präsidenten, am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. “Ich bin sicher, dass wir, wenn sich die beiden Staatschefs zusammensetzen, bessere Ergebnisse in unserer gemeinsamen Entschlossenheit zur Bekämpfung des Terrorismus erzielen werden.” Präsident Bola Tinubu wies am Samstag Vorwürfe religiöser Intoleranz zurück und sprach von Bemühungen seines Landes zum Schutz der Religionsfreiheit.
(Bericht von Andrea Shalal and Jasper Ward, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










