München (Reuters) – Der Spezialchemie-Konzern Wacker Chemie will angesichts der schwierigen Geschäftslage mit einem Arbeitsplatzabbau und weiteren Maßnahmen weltweit Kosten senken.
Ziel sei es, “signifikant und nachhaltig Kosten im Produktionsumfeld und der Verwaltung zu sparen”, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage am Mittwoch in München. Erste Maßnahmen sollten im ersten Quartal 2026 umgesetzt werden.
Unter dem Namen “PACE” erarbeite ein Projektteam seit Anfang Oktober entsprechende Maßnahmen. “Mit einem klaren Fokus auf Wachstum, Cash und Kosten laufen zahlreiche Initiativen”, sagte die Sprecherin. Die Initiativen aus den Bereichen Cashflow und Kosten seien nun gebündelt worden. “Wir können noch nicht sagen, in welchem Umfang wir Stellen abbauen.” Das Management habe Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen. Zu der Frage, ob Standorte geschlossen würden, könne das Unternehmen noch keine Angaben machen.
Die Sprecherin verwies darauf, dass Wacker Chemie wie andere Unternehmen der Branche unter Druck stehe. “Die wirtschaftliche Lage ist sehr angespannt, die Nachfrage am Markt schwach”, erklärte sie. “Gleichzeitig verändert sich das Marktumfeld, der Wettbewerbsdruck ist hoch – insbesondere aus China.” Wacker Chemie hatte deswegen im Juli seine Gewinn- und Umsatzprognose gekappt. Am Donnerstag will der Konzern die Bilanz des dritten Quartals vorlegen. Am Mittwoch hatte auch der Chemiekonzern BASF von einer schwachen Nachfrage berichtet.
Über die Pläne von Wacker Chemie hatte zuerst das zur Ippen-Mediengruppe gehörende Nachrichtenportal innsalzach24.de berichtet. In dessen Region liegt Burghausen, der Hauptstandort des Konzerns.
(Bericht von Jörn Poltz und Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











