Berlin (Reuters) – Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hinterlässt Spuren in der Bilanz des Nutzfahrzeugherstellers Traton.
Der bereinigte Gewinn der Volkswagen-Tochter brach in den ersten neun Monaten auf zwei Milliarden Euro ein, nach 3,2 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Die Gewinnmarge verringerte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Der Umsatz des Herstellers von Nutzfahrzeugen der Marken Scania, MAN, International und Volkswagen Truck & Bus schrumpfte nach Angaben vom Mittwoch um acht Prozent auf 32,3 Milliarden Euro. Traton-Chef Christian Levin sprach von einem herausfordernden Marktumfeld vor allem in den Märkten Nordamerika und Brasilien. Aber auch in Europa zeichne sich noch keine robuste Wende hin zu einer stärkeren Nachfrage ab.
In den USA seien die Kunden aufgrund der Unsicherheiten der US-Zollpolitik und der unklaren Auswirkungen auf die US-Wirtschaft weiter in Wartestellung, erklärte Traton. Das Unternehmen ist dort mit der Marke International vertreten. Die Gewinnmarge der Marke brach auf 1,6 Prozent ein, nach 6,3 Prozent vor Jahresfrist. Der absatzbedingt geringere Umsatz sei nur teilweise durch Einsparungen ausgeglichen worden, hieß es. International hat seinen Hauptsitz in den USA und fertigt seine Fahrzeuge in den USA und Mexiko.
Aber auch in Europa ging der Gewinn zurück. Bei Scania machte sich der Bau eines neuen Werks in China bemerkbar, die Gewinnmarge schrumpfte um 4,4 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent. MAN spürte höhere Produktionskosten, hier sank die Rendite um 1,5 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Finanzchef Michael Jackstein sagte, das Unternehmen konzentriere sich nun verstärkt auf das Thema Kostendisziplin. An der Prognose für 2025 halte Traton fest und rechne weiter mit einem Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent. Allerdings dürfte die operative Rendite am unteren Ende der Spanne von sechs bis sieben Prozent liegen.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)











