Ergebnisrückgang bei BASF – Nachfrage bleibt schwach

Frankfurt (Reuters) – Eine schwache Nachfrage setzt dem Chemiekonzern BASF weiter zu.

“In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend”, sagte Vorstandschef Markus Kamieth am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Im dritten Quartal sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 1,54 Milliarden Euro von 1,62 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt 1,5 Milliarden erwartet. Der Umsatz ging um drei Prozent auf 15,2 Milliarden Euro zurück. Gegenwind kam auch von negativen Währungseffekten.

Unter dem Strich brach der Konzerngewinn auf 172 Millionen Euro ein, nach 287 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damals hatte ein Sonderertrag aus dem Verkauf der Beteiligung am Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea an Harbour Energy das Ergebnis gestützt. Der Umsatzrückgang ist neben den Währungseffekten auch auf niedrigere Preise zurückzuführen. Höhere Absatzmengen konnten dies nur teilweise ausgleichen. BASF hatte bereits im Sommer vor einer schwierigeren zweiten Jahreshälfte gewarnt und setzt zur Gegensteuerung auf ein milliardenschweres Sparprogramm.

Die Ergebnisentwicklung in den einzelnen Sparten fiel unterschiedlich aus. Während die Segmente Surface Technologies und Agricultural Solutions deutlich zulegen konnten, verzeichneten die Kernbereiche Chemicals, Materials, Industrial Solutions sowie Nutrition & Care einen Ergebnisrückgang. Der Free Cashflow, eine wichtige Kennziffer für die Finanzkraft, sank um 171 Millionen auf 398 Millionen Euro.

Die im Sommer gesenkte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Ludwigshafener Dax-Konzern. BASF rechnet für 2025 unverändert mit einem bereinigten Ergebnis zwischen 7,3 und 7,7 (2024: 7,9) Milliarden Euro. Ohne das Coatings-Geschäft, dessen Mehrheit BASF an den US-Finanzinvestor Carlyle verkauft, rechnet BASF mit einem bereinigten Ergebnis zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro. Der Bereich wird rückwirkend zum 1. Januar 2025 als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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