Aston Martin streicht nach Verlusten 300 Millionen für neue Modelle

(Reuters) – Der britische Luxusautobauer Aston Martin tritt nach einem erneuten Quartalsverlust auf die Kostenbremse und kürzt seine Ausgaben für die Entwicklung neuer Autos um 300 Millionen Pfund.

Als Gründe nannte das Unternehmen am Mittwoch Unsicherheiten durch US-Zölle und eine “extrem gedämpfte” Nachfrage in China. Angesichts des herausfordernden globalen Umfelds für die Autobranche würden nun die Kosten und künftigen Investitionen überprüft. Die Aktie des Konzerns, die in diesem Jahr bereits rund 40 Prozent an Wert verloren hat, notierte nach einem Minus von 7,8 Prozent im frühen Handel später noch rund vier Prozent niedriger.

Konkret sollen die Ausgaben für künftige Produktzyklen in den kommenden fünf Jahren auf 1,7 Milliarden Pfund von zuvor zwei Milliarden sinken. Für das laufende Jahr wurde die Ausgabenprognose auf rund 350 Millionen Pfund von 375 Millionen Pfund gesenkt. Im dritten Quartal verbuchte Aston Martin einen bereinigten Verlust vor Steuern von 106,9 (Vorjahr: minus 10,3)Millionen Pfund. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 99 Millionen Pfund gerechnet. Zudem rechnet der Konzern für die zweite Jahreshälfte 2025 nicht mehr mit einem positiven freien Cashflow.

An der Jahresprognose eines Verlustes von mehr als 110 Millionen Pfund hielt das Unternehmen fest. Für 2026 würden jedoch eine wesentlich verbesserte Profitabilität und ein besserer Cashflow erwartet. Der Autobauer, dessen Sportflitzer durch die James-Bond-Filme legendär geworden sind, hatte erst vor wenigen Wochen vor einem höheren Jahresverlust gewarnt und dabei auch auf Lieferkettenrisiken verwiesen.

(Bericht von Raechel Thankam Job in Bangalore, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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