Berlin (Reuters) – Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat der Ukraine zusätzliche Hilfen in Aussicht gestellt.
Bei einem Besuch in Kiew sagte die CDU-Politikerin zu Journalisten, Anfang Oktober sei rund 60 Prozent der Gasversorgung der Ukraine durch russische Angriffe zerstört worden. Das Ziel Russlands sei es offenbar, die Ukraine mürbe zu machen. “Wir werden helfen, die Energieinfrastruktur wieder aufzubauen.” Deutschland stelle bereits ein Drittel von insgesamt 390 Millionen Euro für den Ukraine-Energiehilfsfonds bereit. Außerdem sei schon zugesagt, 30 Millionen Euro mehr in der Ukraine zu investieren. Diese Summe könne noch einmal erhöht werden.
Einem Sprecher zufolge geht es bei der Reise bis einschließlich Sonntag auch um den Ausbau der deutsch-ukrainischen Rüstungskooperation. Die CDU-Politikerin wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Neben politischen Gesprächen mit der Regierung in Kiew plant Reiche auch mehrere Unternehmensbesuche. Details dazu sind noch nicht bekannt.
Russland habe vor dem vierten Kriegswinter gerade seine Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung verstärkt, sagte Reiche zudem einer Mitteilung des Ministeriums zufolge. Das gefährde die Strom- und Wärmeversorgung im Winter. “Das sind gezielte Angriffe Putins auf die Zivilbevölkerung. Beim Wiederaufbau und der Sicherung der Energieversorgung wird dringende Hilfe benötigt.” Hier solle ausgelotet werden, ob im Rahmen der deutsch-ukrainischen Energiepartnerschaft noch konkreter geholfen werden könne. “Gleiches gilt für den Ausbau der Zusammenarbeit in der Verteidigungswirtschaft.”
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










