Mailand (Reuters) -Die italienische Großbank Unicredit hat nach einem überraschend starken Quartal ihre Jahresprognose bestätigt. Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, wie die zweitgrößte Bank Italiens am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 2,4 Milliarden Euro gerechnet. Auch der Umsatz fiel mit 6,17 Milliarden Euro höher aus als erwartet. Analysten hatten mit 6,03 Milliarden gerechnet. Grund für das bessere Abschneiden waren hohe Erträge aus dem Handelsgeschäft, die sich im Vergleich zum vorangegangenen Quartal mehr als verdoppelten. Für das Gesamtjahr peilt UniCredit weiterhin einen Gewinn von 10,5 Milliarden Euro an.
Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds will die Bank den Nettogewinn bis 2027 auf über elf Milliarden Euro steigern. Dabei sollen auch die Beteiligungen an der deutschen Commerzbank und der griechischen Alpha Bank helfen, erklärte das Geldhaus weiter.
Unicredit hat seit Längerem ein Auge auf die Commerzbank geworfen und kontrolliert 29 Prozent an dem Frankfurter Geldhaus. Die Commerzbank wehrt sich gegen eine Übernahme durch die Italiener. Zu der Beteiligung sagte Unicredit-Chef Andrea Orcel am Mittwoch dem Sender CNBC, man beobachte als Investor, wie viel mehr Wert die Commerzbank liefern könne.
(Bericht von Valentina Za und Myria Mildenberger; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)