Frankfurt (Reuters) – Die Haushaltssperre in den USA führt der Lufthansa zufolge auch zu Verzögerungen bei der Zulassung neuer Flugzeuge von Boeing.
Aufgrund des Government Shutdowns seien Verzögerungen in geringem Maße bei der Auslieferung der neuen Boeing 787-Maschinen zu erwarten, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Dienstag in Frankfurt bei der Taufe eines neuen Dreamliner-Modells. Der US-Shutdown führe dazu, dass Angestellte der Zulassungsbehörde FAA derzeit zum Teil nicht im Dienst seien. “Deswegen kann es dadurch zu weiteren geringfügigen Verzögerungen kommen.”
Die Lufthansa hat insgesamt 41 Boeing-787-Jets bestellt. Davon wurde das zweite in Frankfurt in Dienst gestellt. Auch bei der Boeing 777, wo die Lufthansa der Erstkunde ist, befürchtet Spohr weitere Verzögerungen bei dem Flugzeugbauer. “Unsere Kollegen, die auch am Boden in Seattle den Bau des Flugzeuges kontrollieren, gehen davon aus, dass es zu weiteren Verzögerungen kommen kann”, sagte Spohr. Die Lufthansa hoffe weiterhin, das Flugzeug im Winter 2026/27 zu erhalten, um es im Sommer 2027 in Betrieb zu nehmen. Das Flugzeug, von dem die Lufthansa 20 Exemplare für Passagierflüge sowie weitere Frachtmaschinen geordert hat, käme dann mit acht Jahren Verspätung. Grund sind Technik- und Zulassungsprobleme bei Boeing.
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)