Merz: Deutschland offen für Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer

Berlin (Reuters) – Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich ausdrücklich für eine Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte ausgesprochen.

“Wir sind eine offene, freiheitliche, liberale Gesellschaft”, sagte der CDU-Vorsitzende am Montag in Hannover bei der Industriegewerkschaft IGBCE. “Offenheit heißt auch, dass wir offen sind für viele Menschen aus aller Welt, die in Deutschland leben wollen und arbeiten wollen”, fügte Merz hinzu. “Dieses Land ist und bleibt ein weltoffenes Land. Dieses Land ist und bleibt ein Land, in dem auch Menschen aus anderen Ländern, aus anderen Kulturkreisen dankbar aufgenommen werden, wenn sie in Deutschland leben wollen, wenn sie in Deutschland arbeiten wollen und wenn sie bereit sind, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren”, betonte der Kanzler. “Wir wollen sie und wir brauchen sie insbesondere in unseren Unternehmen für den Arbeitsmarkt.”

Die Bundesregierung will die Zuwanderung verstärkt fördern und plant deshalb auch eine sogenannte “Work-and-Stay”-Agentur für die gezielte Fachkräftegewinnung aus dem Ausland.

Der CDU-Vorsitzende ging in seiner Rede beid der IGBCE nicht auf seine umstrittene Bemerkung im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik ein, dass es “Probleme im Stadtbild” gebe. Aber er betonte, dass es zwei Seiten der Debatte gebe. “Integration ist keine Einbahnstraße. Nicht von der einen Seite zur anderen und nicht von der anderen zur einen.” Man werde zudem die irreguläre Migration in die sozialen Sicherungssysteme stoppen, sagte Merz. “Und wir werden alles tun, diejenigen zurückzudrängen, die meinen, eine sogenannte Alternative für Deutschland darstellen zu wollen.”

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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