Berlin (Reuters) – Kanzleramtschef Thorsten Frei hat die umstrittenen Äußerungen von CDU-Parteichef Friedrich Merz zur Flüchtlingspolitik gegen Kritik verteidigt.
Die Debatte darüber finde er “einfach surreal”, sagte der CDU-Politiker am Sonntag der ARD. Es sei offensichtlich, dass die Folgen von irregulärer Migration hierzulande zu erkennen seien: “Das kann man in den Städten und Gemeinden sehen und das kann man in den Schulen und Einrichtungen sehen – überall dort, wo Integration nicht gut gelungen ist”, fügte er hinzu. Merz steht wegen Äußerungen zur Migrationspolitik in der Kritik. Er hatte im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik davon gesprochen, dass es “Probleme im Stadtbild” gebe. Am Samstag betonte der Kanzler ausdrücklich, dass ausländische Arbeitskräfte willkommen seien und man ihnen das Gefühl geben müsse, dass sie hier ihre Heimat finden können.
Frei sagte, er sehe in der Äußerung zum “Stadtbild” überhaupt kein Problem. Merz habe auf eine Problemstellung hingewiesen, auf die es politisch zu reagieren gelte. “Deshalb geht es darum, Migration zu ordnen, zu steuern und zu begrenzen”, sagte Frei. Es müsse ein Maß erreicht werden, das für Integration zugänglich sei: “Und dann ist Migration auch tatsächlich etwas Positives.”
(Bericht von Reinhard Becker. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)