Washington (Reuters) – Bei einem US-Angriff auf ein Boot vor der Küste Venezuelas sind am Dienstag nach Angaben von Präsident Donald Trump sechs mutmaßliche Drogenschmuggler getötet worden.
In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump, die Aktion habe sich gegen eine als Terrororganisation eingestufte Gruppe gerichtet. Den Namen nannte er nicht. “Die Geheimdienste haben bestätigt, dass das Schiff Drogen schmuggelte und mit illegalen Netzwerken des Narkoterrorismus in Verbindung stand”, erklärte Trump, ohne dafür Belege zu liefern. Er veröffentlichte zudem ein etwa 30 Sekunden langes Video, das zeigen soll, wie ein Schiff von einem Projektil getroffen wird und explodiert.
Der Angriff ist Teil der Verlegung erheblicher militärischer Kräfte in die südlichen Karibik. Neben F-35-Kampfjets auf Puerto Rico befinden sich acht US-Kriegsschiffe sowie ein Atom-U-Boot in der Region. Das Pentagon hatte dem Kongress kürzlich mitgeteilt, dass Trump festgestellt habe, die USA befänden sich in einem “nicht-internationalen bewaffneten Konflikt” mit Drogenkartellen. Einige ehemalige Militärjuristen sind jedoch der Ansicht, dass die rechtlichen Begründungen der Regierung für die Tötung mutmaßlicher Drogenschmuggler auf See nicht den Anforderungen des Kriegsrechts entsprechen.
Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro wirft den USA vor, ihn stürzen zu wollen. Die US-Regierung beschuldigt ihn einer Verstrickung in den Drogenhandel, was Maduro zurückweist.
(Bericht von Idrees Ali und Phil Stewart; Bearbeitet von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)