Kopenhagen (Reuters) – Der weltgrößte Entwickler von Offshore-Windparks, Orsted, streicht bis Ende 2027 rund 2000 Stellen und damit ein Viertel seiner Belegschaft.
Als Gründe nannte das dänische Unternehmen am Donnerstag, dass es sich noch stärker auf Offshore-Windkraft und Europa konzentrieren wolle. Zudem würden in den kommenden Jahren eine Reihe von Windparks fertiggestellt. Der Konzern müsse seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Neben Windenergie-Projekten auf hoher See plant, baut und betreibt Orsted auch Windenergieanlagen an Land, darunter Parks in Deutschland.
Orsted war im vergangenen Jahrzehnt schnell gewachsen, hatte jedoch zuletzt mit Rückschlägen in den USA, weltweiten Lieferkettenproblemen, deutlich gestiegenen Zinsen und Projektverzögerungen zu kämpfen. Dies hatte den Aktienkurs stark belastet. In dieser Woche sammelte Orsted 9,4 Milliarden Dollar (rund 8,1 Milliarden Euro) durch eine stark verbilligte Kapitalerhöhung ein. Das US-Geschäft war durch den Widerstand von US-Präsident Donald Trump gegen Ökostrom-Projekte stark gebremst worden. Der Personalabbau und andere Effizienzmaßnahmen sollen dem Unternehmen zufolge ab 2028 jährliche Kosteneinsparungen von rund zwei Milliarden dänischen Kronen (rund 268 Millionen Euro) bringen.
(Bericht von Stine Jacobsen, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)