Hannover Rück will mehr vom Gewinn als Dividende ausschütten

München (Reuters) – Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will künftig einen größeren Teil seines Ergebnisses als Dividende ausschütten.

“Vor dem Hintergrund der sehr guten Kapitalausstattung” sei eine Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent des Nettogewinns das Ziel, wie der Vorstand beschlossen habe, teilte der Konzern am Sonntagabend in Hannover mit. Für das vergangene Jahr hatte der Rückversicherer neun Euro je Aktie gezahlt, davon zwei Euro als Sonderdividende; das waren zusammen 46 Prozent des Gewinns. Wie bisher soll die Ausschüttung mindestens auf dem Vorjahresniveau liegen und langfristig steigen.

Dabei will die Hannover Rück künftig keinen Unterschied mehr zwischen der Basis- und der Sonderdividende machen. Bisher galt, dass die Talanx-Tochter nur dann eine Sonderdividende zahlt, wenn sie das Kapital nicht anderweitig braucht. Seit 2015 hatte sie diese nur einmal nicht gezahlt. Die Sonderdividende soll nun Teil der regulären Ausschüttung werden. “Eine zusätzliche Sonderdividende soll künftig nur in außergewöhnlichen Situationen genutzt werden”, hieß es in der Mitteilung.

Der größte Nutznießer der neuen Dividendenpolitik ist der Versicherungskonzern Talanx, der 50,2 Prozent der Anteile an der Hannover Rück hält.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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