Notenbanken SNB und EZB loten Verknüpfung von Sofort-Zahlungssystemen aus

Zürich (Reuters) – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) prüfen eine Verknüpfung ihrer Systeme für Sofortzahlungen.

Die beiden Notenbanken starteten eine Explorationsphase, um eine Verlinkung der Instant-Payment-Dienstleistung des Schweizer SIC-Systems mit dem Target Instant Payment Settlement (TIPS) Service des Eurosystems zu prüfen, wie die SNB am Montag mitteilte. Eine Verknüpfung der beiden Systeme würde währungsübergreifende Soforttransaktionen ermöglichen, sodass Zahlungen aus dem einen Währungsraum auf einem Konto im anderen Währungsraum gutgeschrieben würden. Ziel sei es, die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer solchen Verlinkung zu beurteilen. Diese Explorationsphase laufe voraussichtlich bis Ende 2026.

Instant-Zahlungen ermöglichen Privatpersonen und Unternehmen, inländische Transaktionen innerhalb von Sekunden und rund um die Uhr von Konto zu Konto zu tätigen. Die kürzeren Abwicklungsketten und die sofortige Verfügbarkeit der eingegangenen Gelder reduzierten Risiken und böten Privatpersonen, Unternehmen und Geschäftsbanken weitere wichtige Vorteile. Das Projekt sei Teil des breiteren Ziels, grenzüberschreitende Zahlungen schneller, günstiger und besser zugänglich zu machen, so die SNB.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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