Erneut Mann wegen Spionage für Israel im Iran hingerichtet

Dubai (Reuters) – Im Iran ist erneut ein Mann wegen Spionage für Israel hingerichtet worden.

Das Nachrichtenportal der iranischen Justiz teilte am Montag mit, dabei habe es sich um “einen der wichtigsten Spione für Israel im Iran” gehandelt. Der Oberste Gerichtshof der Islamischen Republik habe den Einspruch des Angeklagten zurückgewiesen und das Todesurteil wegen “Korruption auf Erden” bestätigt, einem schwerwiegenden und breit gefassten Anklagepunkt im iranischen Recht. Das Hauptziel des israelischen Geheimdienstes Mossad sei es gewesen, Informationen aus den Datenbanken staatlicher Institutionen zu beschaffen und eine Sicherheitslücke in iranischen Rechenzentren zu schaffen, hieß es bei dem Justiz-Nachrichtenportal Misan. Zudem habe der Mossad die Importwege für elektronische Geräte ausspioniert.

Die Zahl der Hinrichtungen von Iranern, die der Spionage für Israel für schuldig befunden wurden, hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen dem Iran und Israel war im Juni in einen direkten Krieg eskaliert. Israel hatte dabei zahlreiche Ziele im Iran angegriffen, unter anderem durch Einsätze von Mossad-Einheiten tief im Landesinneren. Insbesondere Anlagen und Vertreter des iranischen Atomprogramms wurden ins Visier genommen. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen.

(Bericht von Reuters in Dubai, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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