Bericht: Meta droht EU-Strafe wegen mangelnder Inhaltskontrolle

Bangalore (Reuters) – Dem US-Internetkonzern Meta droht einem Medienbericht zufolge Ärger mit der EU wegen des Vorwurfs einer unzureichenden Bekämpfung illegaler Inhalte.

Die EU-Kommission bereite eine Abmahnung vor, meldete die Agentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohe Meta eine Geldstrafe von bis zu sechs Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes. Meta wies die Vorwürfe zurück. “Wir weisen die Darstellung zurück, gegen den DSA verstoßen zu haben, und stehen in dieser Angelegenheit weiterhin mit der Europäischen Kommission im Austausch”, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters unter Anspielung auf die EU-Vorgaben.

Die Aktien des Facebook-Mutterkonzerns gaben zunächst um 1,4 Prozent nach.

Das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) verpflichtet große Plattformen zu strengen Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler und schädlicher Inhalte. Dem Bericht zufolge fehlt es bei den Meta-Diensten Facebook und Instagram an einem angemessenen Mechanismus, mit dem Nutzer illegale Beiträge melden können. Das Abmahnschreiben werde in den kommenden Wochen erwartet, hieß es unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen. Die EU-Kommission untersucht zudem den Verdacht, dass Facebook und Instagram im Vorfeld der Europawahl 2024 nicht ausreichend gegen Desinformation und irreführende Werbung vorgegangen seien.

(Bericht von Zaheer Kachwala; Bearbeitet von Scot W. Stevenson; Redigiert von Ralf Bode; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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