Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy zu fünf Jahren Haft verurteilt

Paris (Reuters) – Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy ist am Donnerstag von einem Pariser Gericht wegen krimineller Verschwörung im Zusammenhang mit illegaler Wahlkampffinanzierung aus Libyen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Diese muss er auch dann antreten, wenn er Berufung einlegt. Zudem verhängte das Gericht eine Geldstrafe von 100.000 Euro.

Die Richterin sprach Sarkozy jedoch von anderen Anklagepunkten wie Korruption frei. Es gebe keine Beweise dafür, dass Sarkozy eine entsprechende Vereinbarung mit dem damaligen libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi getroffen habe, sagte sie. Auch sei nicht nachgewiesen, dass Geld aus Libyen die Wahlkampfkassen Sarkozys erreicht habe.

Sarkozy hat die Vorwürfe stets bestritten. Ihm wurde vorgeworfen, eine Vereinbarung mit Gaddafi getroffen zu haben, um Wahlkampfgelder zu erhalten. Im Gegenzug sollte er demnach die damals isolierte Regierung Libyens auf internationaler Bühne unterstützen.

(Bericht von Juliette Jabkhiro; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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