Washington (Reuters) – Der erste Monolog des US-Moderators Jimmy Kimmel nach seiner Zwangspause im Streit mit der US-Regierung ist auf millionenfaches Interesse gestoßen.
Bis Mittwochvormittag wurde der Auftritt vom Vorabend mehr als 14 Millionen Mal auf den Plattformen YouTube und Instagram angesehen, wie aus den ersten Abrufzahlen hervorging. In dem Monolog erläuterte Kimmel die Absicht hinter seinen umstrittenen Äußerungen über die Ermordung des rechtsgerichteten Aktivisten Charlie Kirk. Sein Sender ABC, der zum Disney-Konzern gehört, hatte die Show “Jimmy Kimmel Live!” vor sechs Tagen wegen der Äußerungen ausgesetzt.
TV-Zuschauerzahlen lagen zunächst noch nicht vor. Die Sendergruppen Nexstar Media Group und Sinclair hatten sich am Dienstag beide entschieden, die Sendung weiter nicht auf ihren zusammen 70 regionalen Fernsehsendern auszustrahlen. Diese erreichen etwa 23 Prozent der US-Haushalte. Die Sendung war daher unter anderem in Salt Lake City im Bundesstaat Utah, Nashville und New Orleans nicht zu sehen. Disney stellt Kimmels Sendung zudem über mehrere Streaming-Apps bereit.
Die Kritik an Kimmel hatte sich an der Äußerung entzündet, dass Kirks Verbündete dessen Tod nutzten, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Kirk galt als wichtiger Unterstützer von US-Präsident Donald Trump und als dessen Stimme für die junge Generation. Trump hat die Rückkehr von Kimmel kritisiert. Dieser warf Trump wiederum vor, es auf unliebsame Komiker und Journalisten abgesehen zu haben. Der Vorfall ist Teil der Debatte in den USA über Vorwürfe, die Trump-Regierung übe Druck auf kritische Medien aus. Der Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC, Brendan Carr, hat Sendern mit Konsequenzen gedroht, sollten sie Kimmels Sendung weiter ausstrahlen. “Wir können das auf die sanfte oder die harte Art machen”, sagte er am 17. September.
(Bericht von David Shepardson; Bearbeitet von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)