BASF stellt Hydrosulfit-Produktion in Ludwigshafen ein

Frankfurt (Reuters) – Der Chemiekonzern BASF stellt die Produktion und das Geschäft mit Hydrosulfiten an seinem Stammsitz Ludwigshafen ein.

Die Entscheidung sei Teil der laufenden strategischen Überprüfung der Produktionsstruktur, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. BASF wolle sich auf Geschäftstätigkeiten mit langfristigem Wertschöpfungspotenzial konzentrieren. Rund 65 Mitarbeiter sind davon nun betroffen. Sie sollen dabei unterstützt werden, neue Positionen innerhalb des Konzerns zu finden. Hydrosulfite werden in der Textilindustrie als Reduktionsmittel beim Färben und in der Zellstoff- und Papierverarbeitung als Bleichmittel eingesetzt.

Der Schritt ist Teil des im September vergangenen Jahres angestoßenen Konzernumbaus unter Vorstandschef Markus Kamieth. Dieser will den Chemieriesen stärker auf Kerngeschäfte fokussieren, die eng in den BASF-Produktionsverbund eingebunden sind. In seinem Stammwerk Ludwigshafen kämpft BASF seit Jahren mit den hohen Energiekosten und dem weltweiten Überangebot an Basischemikalien. Dort prüft der Konzern schon seit einiger Zeit die Schließung weiterer Anlagen – rund 20 Prozent dort gelten als nicht wettbewerbsfähig.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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