Siemens setzt Dotmatics-Software erstmals bei Merck KGaA ein

München (Reuters) – Siemens hat ein erstes Einsatzfeld für die Software des Milliarden-Zukaufs Dotmatics gefunden.

Mit der KI-gestützten Dotmatics-Softwareplattform “Luma” soll die Entwicklung und die Produktion neuer Wirkstoffe beim Darmstädter Pharmakonzern Merck KGaA beschleunigt werden, wie der Münchner Technologie-Konzern am Dienstag mitteilte. Die beiden Unternehmen wollen ihre bestehende Zusammenarbeit mit einer Absichtserklärung zur Entwicklung integrierter Softwarelösungen ausbauen. Es sei das erste Mal seit der im April angekündigten, 5,1 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Dotmatics, dass deren Software in der Xcelerator-Plattform von Siemens zum Einsatz komme. In einem Pilotprojekt sollten die IT-Anwendungen von Merck mit Luma verknüpft werden.

Merck hat sich seit Längerem auf die Fahnen geschrieben, die Wirkstoff-Entwicklung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz zu beschleunigen. “Durch die Zusammenarbeit mit Siemens eröffnen wir Wissenschaftlern neue Möglichkeiten, schneller von der Idee im Labor bis zur zugelassenen Therapie für Patienten zu gelangen”, sagte Merck-Geschäftsführer Jean-Charles Wirth.

Siemens hatte im Frühjahr 5,1 Milliarden Dollar für Dotmatics hingelegt, um sein Geschäft mit Automatisierungs-Technik zu stärken. Der Konzern erhofft sich davon vor allem mehr Geschäft mit der Pharmaindustrie, einer Branche, in der die Automatisierungs-Sparte Digital Industries bisher nur in der Produktion, nicht aber in der teuren Entwicklung vertreten ist.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL8M09L-VIEWIMAGE