Berlin (Reuters) – Bundeskanzler Friedrich Merz stellt sich hinter die Ernennung der Bahn-Managerin Evelyn Palla zur neuen Chefin der Deutschen Bahn.
Mit ihr komme eine starke Persönlichkeit an die Spitze der Bahn, die für Erfahrung und Neuanfang stehe, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille. “Der Bundeskanzler ist überzeugt, dass sie mit ihrer Erfahrung als erfolgreiche Managerin bei DB Regio und ihrer großen fachlichen Expertise eine sehr gute Wahl ist, um die Bahn wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen.” Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hatte die Personalie am Montag verkündet.
Ein Sprecher von Finanzminister Lars Klingbeil betonte zudem, dass ein Brief des Vizekanzlers an Schnieder ein “normaler Vorgang” sei. In dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Schreiben forderte der SPD-Vorsitzende Klarheit über getätigte Investitionen im Verkehrsbereich. Das Verkehrsministerium solle zudem schnell ein Gesetz vorlegen, damit die neuen Gelder für die Infrastruktur auch abfließen. Ein Sprecher Schnieders sagte, ein Investitionsbeschleunigungsgesetz werde noch im Herbst vorgelegt.
Hintergrund der Debatte zwischen Finanz- und Verkehrsministerium ist, dass Schnieder mehr Geld für den Straßenneubau fordert. Es sei “sehr berechtigt”, im Rahmen der Haushaltsgespräche Nachbesserungsbedarf oder Wünsche geltend zu machen, sagte ein Sprecher des Verkehrsministers.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)