TUI will Reiseziel Oman mit Partnerschaft entwickeln

Frankfurt (Reuters) – Der Reisekonzern TUI will das Sultanat Oman über eine strategische Partnerschaft als Reiseziel ausbauen.

TUI und die staatliche Tourismus-Entwicklungsgesellschaft des Oman, Omran, unterzeichneten dazu am Donnerstag in Madrid eine entsprechende Vereinbarung. Geplant ist ein Joint-Venture, an dem beide zu jeweils 45 Prozent beteiligt sind. Die übrigen zehn Prozent hält ein privater Investor. Erstes Projekt soll der Bau von fünf Hotels der verschiedenen TUI-Marken wie Riu oder Robinson in der Region Dhofar im Süden des Oman sein. Zur Wintersaison 2027/28 sollen sie öffnen.

Mit Omran gewinnt TUI auch einen neuen Aktionär, denn für den 45-prozentigen Anteil von TUI an dem Joint-Venture erhält Omran über neue Aktien im Wert von 9,50 Euro je Papier eine Beteiligung von 1,4 Prozent an dem MDax-Konzern.

Das Land sei mit klassischem Strandurlaub und mit seinem kulturellen Reichtum ein attraktives Reiseziel während des gesamten Jahres, erklärte TUI-Chef Sebastian Ebel. Auch bisher hat TUI Oman schon in seinem Programm, das Geschäft ist aber noch klein. Doch die Nachfrage übersteige das Angebot an Unterkünften. “Mit dieser Partnerschaft stärken wir den Oman als Urlaubsziel in unserem Angebot”, sagte Ebel. “Gleichzeitig entwickeln wir mit unseren TUI Hotelmarken zielgerichtet neue Destinationscluster. Das stärkt den Konzern, die Profitabilität und macht TUI unabhängiger vom wirtschaftlichen Umfeld in Europa.”

Investiert werden von den Partnern insgesamt 300 Millionen Euro. Oman bringt außerdem Grundstücke ein. Im vergangenen Jahr zählte das Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern im Südosten der Arabischen Halbinsel vier Millionen Besucher. Der Tourismus macht 2,7 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Der Anteil soll nach dem Entwicklungsplan der Regierung bis 2040 auf sechs bis acht Prozent steigen.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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